Reitschulkonzept

Kleine Ponys für kleine Kinder

Wir haben kleine Ponys, für kleine Kinder. Hier liegt einfach meine Hauptzielgruppe. Ich arbeite gerne mit absoluten Reitanfängern und hier auch gerne schon mit Kinder ab etwa 2 Jahren. Wir waren vorher im Landkreis Stade beheimatet und haben dort fast 10 Jahre Kindern das Reiten beigebracht. Die Kinder dabei über Jahre zu begleiten und die Fortschritte mit zu erleben ist einfach ganz besonders. Von den meisten Kindern hatte ich später die Geschwister und meistens auch die Klassenkameraden im Unterricht. Vom Kindergarten, über die Einschulung bis zum Ende der Grundschule war unsere Shettystute Mina, in den Klassenzimmern und Kindergärten im Ort, eine kleine Berühmtheit.

Je nach dem wie jung die Kinder anfangen sind unsere Ponys somit lange Teil des Lebens unsere jungen Reiter. Unsere erste Reitschülerin und ihre Geschwister durfte ich dabei von ihrem 2 Lebensjahr bis zu ihrem 11 Geburtstag und unserem Umzug nach Lüneburg begleiten.

Allerdings gibt es auch für unsere Ponys irgendwann eine Grenze. Alle müssen Spaß am reiten haben, auch die Ponys! Dafür dürfen sie nicht dauerhaft übermäßig belastet werden. Das heißt: Kinder ab etwa 10 Jahren können wir leider nur nehmen, wenn sie entsprechend klein und zart sind und noch eine Weile auf unsere Shettys passen, bis sie so gut reiten, dass sie eben auch auf unsere größeren Ponys können. Ältere Kinder können wir nur bei guten Reit-Vorkenntnissen übernehmen und wenn sie ebenfalls schlank und nicht zu groß sind. Unsere beiden größeren Ponys sind leider keine Anfängerpferde und auch keine Gewichtsträger, da geht es etwa bis 55 kg.

Ich habe in der Vergangenheit hin und wieder auch Reitunterricht für Erwachsene gemacht, meistens die Mütter die auch mal reiten wollten. Auf unseren Pferden gebe ich allerdings nur Einzelunterricht und da sie inzwischen hauptberuflich Zuchtstuten sind, auch nur bedingt. Wenn Interesse besteht einfach mal nachfragen ob Zeit und Platz ist.

Welche Gruppe passt für mein Kind?

Bei den Ponyminis steht das heranführen an die Ponys im Vordergrund und ist vergleichbar mit dem Volti-Unterricht für die ganz kleinen. Es wird geputzt geknuddelt und viel geturnt um Gleichgewicht und vertrauen zu schaffen. Bei den Ponykids geht es ans richtige longieren. Es wird sich abgewechselt und an der Longe getrabt und galoppiert. Im Gruppenunterricht hat jeder sein eigenes Pony und es wird hauptsächlich frei geritten, wobei immer mal einer an die Longe kann. Das klappt mit den mutigen Kindern die das wollen schon recht früh (geht auch ohne lenken zu können, ist aber manchmal ein bisschen chaotisch)

Die Einteilung nach Alter ist nicht wirklich möglich, da es sich nach den Bedürfnissen der Kinder richtet. Ich hatte drei Jährige im Unterricht die schon richtig galoppieren wollten und am liebsten alles alleine machen und damit besser bei den Ponykids aufgehoben wären. Es gibt aber auch ältere unsichere Kinder, die vielleicht gar nicht galoppieren möchten, oder lieber noch komplett an der Longe sind und nicht frei reiten wollen (wie gesagt, manchmal ist es etwas chaotisch in der Gruppe und das ist nicht jedermanns Sache ;-).

Wir hatten auch Kinder dabei, die gar nicht wirklich „reiten“ lernen wollten, sondern nur Zeit mit den Ponys verbringen und Ausritte machen. Mir ist das im Großen und Ganzen einerlei. Den Umgang mit den Ponys zu vermitteln und den Kindern die Zeit zu geben mit den Ponys zu spielen und zu tüddeln ist genau so wichtig wie das Reiten selbst. Es müssen sich nur alle einig sein und die Eltern hier keinen Ehrgeiz entwickeln, dass das eigene Kind jetzt so und so gut reiten muss, weil es so und so alt ist. Das Zusammensein mit den Tieren sollte hier im Vordergrund stehen. Das Tempo muss das Kind selbst bestimmen. Wenn also die achtjährige „Tüddeltante“ immer noch bei den Ponyminis rumspielt, den Kleinen ein bisschen hilft und selber Freude daran hat rückwärts auf den Pony zu sitzen, dann ist das genau so schön, wie die ehrgeizige fünf Jährige, jetzt schon alleine in der Gruppe reiten kann.

Das einzige auf das ich nämlich gar keine Lust habe, sind weinende quengelnde Kinder, die eigentlich gar nicht wirklich hier sein wollen! Bei uns soll immer der Spaß mit dem Tier im Vordergrund stehen!

Mein Patenkind und die Tochter meines Mannes, sind beide „Tüddeltanten“ bzw. Mein Partenkind ein „Tüddelonkel“. Dabei haben wir zumindest bei meinem Partenkind Conny alles in Bewegung gesetzt damit er Reiter wird. Er war von Baby auf an regelmäßig bei den Pferden, hat auch schon als kleines Kind auf dem Pony gesessen, aber irgendwie sind ihm Pferde nicht ganz geheuer. Er vertraut nur Mina genug und die reitet er auch gerne. Im Schritt am Strick geführt ins Gelände.

Als dann Lilly dazu kam, die Tochter von meinem Mann, dachte ich jetzt kommt endlich unsere „Dressurprinzessin“. Aber sie mag reiten einfach gar nicht. Sie liebt die Ponys, sie geht gerne spazieren, putzt gerne und tüddelt rum. Es läuft halt nicht immer wie man es gerne hätte!

Alles nur Hobby?

Ein klares jain. Ich möchte niemals davon abhängig sein, dass meine Ponys immer das Geld ranschaffen. Hier habe, ich in anderen Reitschulen, in meiner Kindheit, leider sehen müssen, wie lahme Pferde trotzdem geritten wurden, brave Pferde den ganze Tag im Unterricht liefen und die kleinen Monster, die keiner reiten wollte, den Tag in der Box verbrachten. So soll es meinen Pferden nie gehen!

Außerdem habe ich gerade in der ersten Corona Zeit gemerkt, wie gut es uns so geht. Wir konnten unseren Reitunterricht radikal reduzieren und ich kam nie in die Verlegenheit eines meiner geliebten Shettys abgeben zu müssen! Somit werde ich immer Hauptberuflich einen anderen Job haben, während meine Ponys sich durch „ihren Job“ selber tragen, soweit dieses eben möglich ist und keine Pandemie wütet, oder eben einer eine Auszeit wegen Krankheit benötigt. Trotzdem ist unser kleiner Reitbetrieb in zwischen doch so Groß geworden, dass es uns auf lange Sicht schaden würde, wenn eben kein Reitunterricht stattfindet.

Zudem will ich natürlich so viel Zeit wie möglich bei den Ponys sein und so wenig Zeit wie nötig im Job! Da ich meine Stunden in meinem eigentlichen Beruf dementsprechend reduziere, musste ich nun auch mein bisheriges System umstellen, da ich einfach Zuverlässigkeit brauche, um mein Hobby auch so weiter finanzieren zu können, ohne dass unsere Pferde darunter leiden müssen. So kam es zu dem Monats-Abo Konzept.

Einzelstunden

Einzelstunden sind bewusst teurer. Es wird nur bezahlt wenn der Reitschüler zum Reitunterricht erscheint, also kann jeder Zeit ohne irgendwelche Gründe abgesagt werden. Für die Reitschüler und Eltern ist das praktisch, für den Reitschulbetrieb schlecht zu kalkulieren und zu planen. Daher haben wir nach verschiedenen Systemen gesucht wie wir das ganze für unsere Reitkinder günstig halten können für uns aber kalkulierbarer machen. Wir haben uns für das Monats-Abo entschieden.

Monats-Abo

Mit einem Monatsabo hast du einen festen Gruppenplatz. Außerdem haben unsere Reitschüler ermäßigte Preise bei allen von uns organisierten Veranstaltungen, wie Ferienspaß, Geburtstagsfeiern oder Erlebnistage und werden bei der Platzvergabe bevorzugt behandelt. Allerdings wird der Preis fällig, egal ob die Reitstunde wahrgenommen wird oder nicht. Feste Gruppenplätze lassen aber auch keine neuen Schüler zu, was schade wäre, wenn Stunden regelmäßig nicht wahrgenommen werden. Bei rechtzeitiger Absage gibt es aber natürlich auch die Möglichkeit die Reitstunde selbstständig umzubuchen.

Das Wohl unserer Tiere liegt uns am Herzen: Uns geht es in erster Linie, um das Wohl unserer Tiere. Die Versorgung der Tiere muss weiter laufen und wir wollen nicht an ihnen sparen. Leider laufen die Kosten weiter, egal ob jemand reitet oder nicht. Daher brauchen wir auch kalkulierte Einnahmen. Letztendlich zahlt man sogar im Fitnessstudio seinen monatlichen Obolus, egal ob man dort auftaucht oder nicht.

Verantwortung für das euch anvertraute Tier: Die meisten von euch wünschen sich ein eigenes Pferd. Dieses bedeutet jedoch auch ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Verantwortung. Wir erwarten daher auch regelmäßiges erscheinen, zum einen um euren Fortschritt beim Reiten zu sichern, aber auch weil ihr euch an eurem Reittag um euer Pferd kümmern sollt. Das heißt ihr seit verantwortlich, dass es bewegt und gepflegt wird! Rechtzeitiges Absagen, wenn wirklich mal was dazwischen kommt, gehört auch zum Verantwortung übernehmen dazu. Hierfür könnt ihr dann ja auch die Nachholtermine nutzen.

Nachholtermine: Unsere Ponys laufen in einer normalen Woche ihr normales Pensum. Alles darüber hinaus wäre eine Mehrbelastung, die wir ihnen ersparen möchten. Natürlich wäre es am besten wenn niemals abgesagt werden muss, aber da immer mal was ansteht ist es für uns, euch und eure Mitreiter einfach schöner, wenn ihr möglichst rechtzeitig absagt. So können andere Reitschüler den „freigegebenen Platz“ für eine Nachholstunde nutzen und ihr könnt im Gegenzug auch hoffentlich schnell einen Ausweichtermin finden.

An Feiertagen ist leider immer sehr viel Ausfall. Wenn keiner am 1. Weihnachtstag reiten will, dafür alle in der kommenden Ferienwoche, sind die Ponys einfach überlastet. Daher fällt an Feiertagen, (nicht in den Ferien!), der Reitunterricht generell aus und unser Ponys haben auch Weihnachten/ Ostern und so weiter, frei.

Zeit für das Kind und für das Pony

Bei uns wird in kleinen Gruppen geritten, damit jedes Kind genügend Aufmerksamkeit bekommt. Außerdem geben wir uns viel Mühe den Unterricht abwechslungsreich und mit viel Spaß für unsere jungen Reitschüler zu gestallten. Zusätzlich nehmen wir uns die Zeit und möchten dass alle Kinder bei der Versorgung der Tiere und der Stallarbeit helfen dürfen. Um ein Verhältnis zu den Tieren aufbauen zu können, muss es den Kindern möglich sein sich um diese zu kümmern, sie zu pflegen und zu spielen, alles außerhalb der eigentlichen Reitzeit. So lernen die Kinder Verantwortung für ein ihnen anvertrautes Lebewesen zu übernehmen.

Sobald du ohne Hilfe dein Pony von der Koppel holen und auch schon alleine Satteln kannst, kannst du gerne schon 30 Minuten (oder früher) vor deiner Reitzeit am Stall sein, um genügend Zeit mit den Pferden verbringen zu können, es zu verwöhnen und auch gerne etwas im Stall helfen.

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