Über uns

Foto von Jana Winterling
Foto von Lena Engelke

Das Glück der Erde

Ich hatte das große Glück und bin mit Pferden aufgewachsen. Meine Eltern hatten immer Pferde und durch Freunde und Bekannte meiner Eltern, hatte ich auch irgendwie immer ein Pferd das ich fast alleine reiten konnte. Angefangen mit meinem Kinderpony Meike, die 1987 geboren ist und tatsächlich immer noch bei einer Bekannten lebt. Dann durfte ich immer häufig Winny, dass Pferd meines Vaters, reiten. Wir haben ihn nur Schimmi genannt. Er war und ist das liebste Pferd das ich jemals kennen gelernt habe. Immer lieb und absolut zuverlässig. Ich konnte ihn bereits mit 4 Jahren alleine auf halftern und vom Zaun aus auch auf seinen Rücken klettern und reiten. Zum auf halftern hat er immer seinen Kopf ganz nach unten genommen. Diese Pferde sind so viel wertvoller als alles andere! Als unser alter Schimmi starb, konnte ich erst 2 Jahre Immo, einen Vollblüter, mit reiten und danach das alte Blümchen. Sie alle waren liebe tolle Lehrpferde. Bis auf Meike. Das war ein richtiges Shetty!

Mit 14 kam ich schließlich gleich zu zwei eigenen Pferden, da mein Vater das Reiten zeitgleich mit meiner Mutter aufgegeben hat. Die beiden Überbleibsel Ferrari und der neue Schimmi eigentlich Gaspo, waren meine neuen Begleiter. Ferrari war mein Kinderpferd. Mein bester Freund. Er starb mit 19 Jahren. Schimmi ist 31 Jahre alt geworden und erst im Sommer 2021 in den Pferdehimmel gegangen. Bei den Kindern war er der Opa. Für mich der alte Mann.

Als in 2010 Ferrari starb kam mein erstes eigenes Jungpferd. Renommee war damals 4 Jahre und nur angeritten. Wir hatten einige anfängliche Schwierigkeiten, aber Ende 2011 hat er mit mir meine ersten beiden Reitabzeichen Lehrgänge damals noch in der Landesreitschule Hoya bestanden. Erst das RA 5 und 3 Monate später das RA 4. In dem Zusammenhang sind wir unser erstes A-springen gegangen. Ich bin als jugendliche mit Ferrari viel gesprungen, seit meinem 16 Lebensjahr hatte ich dies aber komplett aufgegeben und bin nur noch im Gelände unterwegs gewesen oder Dressur geritten. Mit Renommee bin ich nur noch Dressur geritten und war soo stolz auf ihn, wie super brav und ruhig er das alles mit mir erledigt hat. Obwohl ich zugeben muss, dass ich unsere damalige Reitlehrerin, Mathilde Klausberger, die 3 Monate zwischen den Lehrgängen ziemlich verrückt gemacht habe. „Die Höhe ist egal, der Takt muss stimmen, dann ist die Höhe kein Problem“ Ich weiß nicht wie oft ich den Satz gehört habe… jedenfalls bin ich 3 Monate nur über Kreuze und Cavalettis galoppiert, bis der Lehrgang kam.

Wie ein Dressurpferd ist er gesprungen! Immer ruhig, immer händelbar und ganz gleichmäßig. Perfekt für jemanden der die letzten 7 Jahre nur noch Cavalettis überwunden hat. Leider war Ende 2012 bei der L-Dressur für Renni Schluss wegen eines kaputtem Kniegelenks. Dies beendete dann auch unsere „Springkarriere“.

Anfang 2013 kam Calla. Calla hatte sich als aller erstes in meinem Besitz das Bein gebrochen, was allerdings super toll verheilt ist. Sie war noch ein Fohlen und dem entsprechend hatten wir Glück im Unglück. Calla ist allerdings erst 5 – Jährig richtig angeritten worden. Nach dem sie als Jährling riesig war, ist sie nach ihrem Unfall gar nicht mehr gewachsen und war erst 4 Jährig annähernd soweit das sie nach Pferd aussah. Allerdings ist sie wirklich das schlimmste Jungpferd gewesen, dass ich je reiten musste. Charakterlich nicht ganz einfach, hatte sie körperlich auch noch so starke Probleme mit dem Gleichgewicht, dass wir sehr zu kämpfen hatten. In dieser Zeit brachte mich Mathilde zu Angela Lohmann. Wie kein anderer verstand sie mein verrücktes Pferd und hat mir geholfen Calla händelbar zu machen. Durch regelmäßige Sitzschulungen und Unterricht bei Angela Lohmann, die meinen eigenen Unterricht mit den Kindern auch sehr beeinflusst, schafften wir es aus Calla ein fast normales Reitpferd zu machen. Ein guter Reitersitz ist so wichtig damit das Pferd ausbalanciert und rund unter seinem Reiter laufen kann. Nach einem extrem holprigen Start bin ich mit Calla inzwischen im Springsport gelandet und bin mit ihr bis L-Höhe gesprungen, bevor ich mich entschlossen habe sie in 2021 ein Jahr aus dem Sport zu nehmen, wegen dem Umzug und wegen ihrem ersten Fohlen!

Minas Pony-Club

Aber wie kam es zu Minas Pony-Club? In 2009 habe ich meine Ausbildung begonnen und mir ein Jahr später, mit meinen Ausbildungsgehalt, einen Traum erfüllt: Mein eigenes Shettyfohlen! MINA geboren am 28.04.2010 und bei uns eingezogen im November 2010 … und so fing in 2013 dann alles an!

Unsere Mina wurde 3 und war an longiert und ich habe halbherzig angefangen mit ihr Doppellongenarbeit für das Kutschefahren zu machen. So richtig Lust dazu hatte ich aber nicht. Dann haben wir unsere Lea ausgeliehen, damals knapp 6 Jahre alt. Und die musste dann unser Pony „anreiten“ – Mina geschnappt Kind rauf gesetzt und das Pony war einfach nur brav. Eins kam zum anderen und am Ende gab es etwa 6 Reitkinder die immer mal auf ihr longiert wurden oder mit denen wir geführte Ausritte gemacht haben. In 2015 waren es nicht mehr nur die anfänglichen 6 Kinder, so dass Freunde aus dem Stall mir ihre Ponys geliehen haben, damit ich meinen Reitunterricht weiter führen konnte.

2018 haben wir einen Hof in Horneburg gepachtet und uns vorläufig sogar ein Pony geliehen, da so viele Kinder mit und umzogen oder neu dazu kamen. Bis 2020 war Konik Stute Pocahontas mit Mina zusammen im Schulunterricht mit etwa 15-20 Kindern unterwegs, bevor sie nach Hause zurück gegangen ist. Seit 2020 arbeite ich weniger Stunden in meinem eigentlichen Beruf und mache nun zwei Nachmittage zusätzlich zum Wochenende Reitunterricht. Damit hat sich auch unser eigener Ponybestand dann zusammen mit der Kinderzahl gesteigert. Unser Deutsches Reitpony Mika, die in 2018 zwei-Jährig bei uns eingezogen ist, war nun artig genug für Kinder. Und unser Appaloosa Pony Janosch konnte den Unterricht mit den kleinen Kindern übernehmen. Seit 2021 laufen noch drei weitere Ponys mit. Für die Kleinen sind Shetland Pony Banjo und Classic Pony Jacop dazu gekommen und unsere Welsh B Stute Bella läuft mit unseren älteren Kindern. Somit kümmerten sich 6 Ponys um fast 40 Reitkindern.

Und nun steht unser Umzug nach Lüneburg an, wo sich ein Lebenstraum verwirklicht. Meine Ponys am eigenen Haus zu haben. Ein eigener Ponyhof.

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